Ausstellung Hans Diernberger

Förderung der Fotoausstellung
von Hans Diernberger

 

Ausstellungsdauer: 15. November – 2. Dezember 2017

 

www.hansdiernberger.de

Galerie Kampl München
www.galeriekampl.de

Die Ausstellung VENUS in der Münchner Galerie Kampl zeigt Fotoarbeiten von Hans Diernberger, die während seinem Aufenthalt in der Villa Aurora, Los Angeles 2012 entstanden sind.

 

Die Villa Aurora ist eine Künstlerresidenz zur Spitzenförderung von Stipendiaten der Sparten Bildende Kunst, Film, Komposition, Literatur und Performance. Sie war das ehemalige Haus von Lion Feuchtwanger und seiner Frau Martha, die in Kalifornien Zuflucht vor der Verfolgung durch das nationalsozialistische Regime fanden und großen Einfluss auf das Kulturleben an der amerikanischen Westküste hatten.


Hans Diernberger verknüpfte seine intensiven Recherchen über Martha Feuchtwanger nach Lions Tod mit seinem eigenen Leben in LA, in dem er sich vor allem in queeren Subkulturen in Downtown LA bewegte. Im fiel beim Betrachten von alten Fotografien auf, dass Martha Feuchtwanger meistens florale Muster, Blüten und Blätter auf ihrer Kleidung trug und damit selbst scheinbar zu einer Blume ihres geliebten Gartens wurde. Ihre starke und selbstbewusste Art und Erscheinung machten sie zu einem Symbol für weibliche Unabhängigkeit und zu einem Beispiel für Emanzipation.
Anhand dieser Fotografien erwarb Hans Diernberger einige Stoffe, die Marthas Kleidungsstil entsprachen. Diese Stoffe sind Hintergrund und Schlüssel zu den Portraits der Menschen, die er in Los Angeles kennen gelernt hat. Eine große Subkultur von Menschen, die losgelöst von vorbestimmter Geschlechtszuweisung eine völlig freie Art von Gesellschaft definieren.

 

Hans Diernberger (München, 1983) hat sein Diplomstudium in Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien in Köln mit Auszeichnung abgeschlossen, sowie ein Masterstudium in Fine Art am Goldsmiths College in London 2011 mit Auszeichnung erfolgreich absolviert. Er wurde mit dem Spiridon-Neven-DuMont Preis ausgezeichnet, war in London gefördert durch den DAAD und 2012 als Residenzstipendiat in der Villa Aurora in Los Angeles. Für 2018 erhielt er eine dreimonatige Förderung des Ministeriums des Landes NRW für einen individuellen Auslandsaufenthalt in Tokio und er wird im Anschluss vom Goethe Institut Salvador (Bahia) in Brasilien eine Einladung zu einer Residency in der Vila Sul wahrnehmen.
Zu Zeit arbeitet er an seinem bisher komplexesten Projekt, einer Einzelausstellung im September/Oktober 2018 im Japanischen Kulturinstitut Köln über seine Kollaboration mit Japans einziger männlicher Geisha. Seine Recherchereise im März 2017 nach Tokio wurde teilweise gefördert vom Goethe Institut und stand unter der Schirmherrschaft der Deutschen Botschaft, Tokio.